Hornschäden entstehen erst am Tragerand, Futterzusätze allein genügen nicht!
Beschlagene und unbeschlagene Hufe von Pferden sind durch harte Böden und den Belastungen beim Reiten sehr stark strapaziert.
Zusätzlich schädigen Zersetzungsprodukte von Kot und Urin (Ammoniak) und Mikroorganismen aus der Stalleinstreu das Hufhorn. Durch diese Belastungen entstehen oft Risse, Ausbrüche und Spalten sowie zu weiches, bröckeliges und faulendes Horn.
Bei beschlagenen Hufen ist dies besonders häufig im Bereich der Nagelung und den Eckstreben vorzufinden. Dort können hornzersetzende Bakterien und Pilze sowie ammoniakhaltige Feuchtigkeit aus der Stalleinstreu in den Nagelkanälen hoch aufsteigen und unter anaerobem, alkalischem Milieu das Horn zersetzen. Die Folgen sind Hornwanddefekte, lose ausbrechende Hufeisen, Huflederhautentzündungen, Hufabszesse und beschädigte Hufe, an denen der Schmied kaum noch ein Eisen befestigen kann.
Reiter mit unbeschlagenen Pferden stehen oft vor dem Problem, dass das Hornwachstum nicht im Gleichgewicht mit der Abnutzung steht. Zusätzliche Ausbrüche und eingetretene Steinchen im Bereich der weißen Linie verschlimmern dieses Missverhältnis. Die Folgen sind vorsichtiger oder auch klammer, lustloser Gang sowie Huflederhautentreizungen oder gar Entzündungen.
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